Komplexe Behinderung und Isolations-Widerfahrnisse: Ein Fallbeispiel

Thema/Rubrik
Soziale Isolation und Einsamkeit
Autor:in
Kurzbeschreibung
Ausgangspunkt ist die Diskussion um den Begriff „Komplexe Behinderung“, v. a. in Bezug auf sogenannte „geistige Behinderung“ und „Verhaltensauffälligkeiten“. Auch wenn man Letztere nicht (mehr) als Resultat einer geistigen Behinderung erklärt, besteht in der pädagogischen Praxis hinsichtlich des „Umgangs“ mit einer Verhaltensauffälligkeit weiterhin Klärungsbedarf. Hier ermöglicht der Ansatz der Rehistorisierenden Diagnostik es, ein herausfordernd wirkendes Verhalten als Isolationskompensation zu analysieren. In der Zusammenarbeit mit Menschen, die über aktuelle und frühere Vorkommnisse weder verbal berichten noch befragt werden können, stellt die Rekonstruktion von Isolationsverhältnissen (als Konkretum ihrer individuellen Entwicklungsgeschichte) jedoch eine besondere Herausforderung dar. Eine Fall(beratungs)skizze zeigt beispielhaft auf, wie trotz und gerade auch wegen dieser Herausforderung eine Kooperationsidee in den Vordergrund rücken konnte, die eine für den betroffenen Menschen spürbare Anerkenntnis erlittener Ausgrenzungserfahrungen beinhaltet.
Erschienen in

3/2023
Soziale Isolation und Einsamkeit

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