Macht reflektieren und verantworten
Führungsaufgaben rund um Machtmissbrauch in Organisationen und Institutionen
Thema/Rubrik
Macht und Gewalt
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Autor:in
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Kurzbeschreibung
Oft wird Macht erst dann wahrgenommen, wenn sie destruktiv wirkt. Im Alltag wird manchmal vergessen, wie mächtig
Fach- und Führungspersonen in Institutionen und Organisationen gegenüber Menschen mit Einschränkungen in vielerlei Hinsicht sind. Mächtig aufgrund ihrer Funktion mit hoher Definitions-, Entscheidungs- und Verfügungsmacht. Mächtig aufgrund ihrer Person mit großer Erfahrung, viel Wissen und Körperkraft. Mächtig aufgrund ihres Status mit hohem Ansehen und sozialen Kontakten. Macht verbirgt sich im pädagogischen und sozialen Kontext in allen Prozessen. Auch wenn sich Mitarbeitende in ihrem herausfordernden, pädagogischen Tätigkeitsfeld bisweilen subjektiv ohnmächtig fühlen, sind sie letztlich gegenüber ihren Klientinnen und Klienten immer in einer Machtposition. Auch wenn Macht oft nur verschleiert oder diffus vorliegt – sie wirkt immer. Zentral ist also, dass sich Mitarbeitende in jedem Moment darüber klar sind, dass sie sich in einer asymmetrischen Beziehung zu ihren Klient*innen befinden und dass sie in dieser Machtposition Verantwortung tragen. Macht bedingt Sorgfalt und Achtsamkeit, weil in Machtverhältnissen Grenzverletzungen besonders schwer wiegen. Zudem können Machtgefälle durch Manipulationen im Alltag noch verstärkt werden. Nicht selten und in vielerlei Hinsicht wird Macht auch zielgerichtet missbraucht: sexuell und emotional. Die Etablierung von Schutzkonzepten bedingt daher einen ehrlichen Blick auf Macht und Ohnmacht, mit dem Ziel eines gewaltfreien – und bescheidenen – Umgangs. Ein hehres Ziel. |
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Erschienen in
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