Mi 12.11.2025, 10:00 - 17:00 Uhr

Fetale Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD)

Beschreibung

Vorgeburtliche Alkoholexposition ist mit über 10.000 Fällen pro Jahr in Deutschland noch immer der häufigste Grund für nicht genetisch bedingte geistige, seelische und/oder körperliche Behinderungen bei Neugeborenen.

Das Krankheitsbild der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störung (FASD) betrifft Kinder aus allen Sozialschichten. Auch geringer Alkoholkonsum oder einmaliges "Binge-Drinking" birgt das Risiko für die Entstehung von FASD. Die Folgen sind vielfältig, unheilbar und schwerwiegend, sodass den Betroffenen selten ein selbstständiges Leben gelingt.

Die Diagnostik ist aufwendig und wird nur in wenigen Zentren angeboten. Wegen der drohenden Stigmatisierung der leiblichen Mütter streben diese oft keine diesbezügliche Diagnostik an und viele Ärzt*innen vermeiden entsprechende Fragen dazu. Viele Betroffene haben keine Diagnose.

Es muss also davon ausgegangen werden, dass es gerade bei Kindern in Herkunftsfamilien eine hohe Dunkelziffer an FASD-Betroffenen gibt. Besonders geschädigt ist bei diesen Personen grundsätzlich das Frontalhirn, der Sitz der Exekutivfunktionen. Dies führt dazu, dass sie zu ca. 80 % später nicht in der Lage sind, ein eigenständiges Leben zu führen und in der Regel permanente Unterstützung bzw. Betreuung benötigen.

Inhalte

  • Medizinischer Kontext
  • Kognitive Funktionsstörungen
  • FASD im Alltag
  • FASD bei Kindern und Jugendlichen
  • Perspektiven für Erwachsene
  • Was brauchen Menschen mit FASD?
  • Vorstellung Kompetenzzentrum

 

Ort

Lebenshilfe Fortbildungsinstitut, Erlangen
Kitzinger Str. 6
91056 Erlangen

 

Leitung

Dr. Gisela Bolbecher, Tierärztin, Pflege- und Adoptiv-Mutter

Dr. Heike Kramer, Ärztin Gesundheitsförderung und Prävention

 

Kosten

180,00 € Lehrgangsgebühr

34,50 € Verpflegung ohne Übernachtung (Tagesverpflegung)

 

Lehrgangsorganisation

Claudia Rupprecht

0 91 31 – 7 54 61–49