Mo 09.05.2016, 09:00-18:00 Uhr

Über Trauer reden. Ein Symposium zu Tod, Trauer, Tragödien und Tabus - 1020 Wien

Über Trauer reden. Ein Symposium zu Tod, Trauer, Tragödien und Tabus
| Eintritt frei
Trauer ist keine Krankheit, sondern die ganz normale Reaktion auf den Verlust eines ge­liebten Menschen. Das ist bekannt, dennoch verschwindet Trauer zunehmend aus der Öffent­lichkeit. Trauer hemmt Leistungsbereit­schaft und Leistungsfähigkeit, lenkt von den Erfordernissen des schulischen und beruflichen Alltags ab und widerspricht daher der ökonomischen Logik des Funktionierens. Nicht zuletzt deshalb ist Trauer auch ein eminent politisches Thema.
Mit all diesen Phänomenen, dem Umgang mit ihnen und den praktischen, politischen, sozialen und medientheoretischen Fragen, die sich daraus ergeben, beschäftigt sich dieses Symposium, das Rundumtod gemeinsam mit der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida veranstaltet.
Vorläufiges Programm
9.00–9.35: Begrüßung
9.35–10.20: Keynote J. William Worden
10.20–10.45: Fragen an J. William Worden
10.45–11.15: Pause
11.15–12.30: Panel 1: Beruflich in der Nähe des Todes – Tod und Trauer am Arbeitsplatz
Was tun, wenn eine Kollegin plötzlich verstirbt? Wie einem Kollegen begegnen, dessen Ehefrau verstorben ist? Welche Bewältigungspraktiken haben Organisationen entwickelt, die häufig mit dem Tod konfrontiert sind? Wie reagieren große Verkehrsunternehmen wie AUA und ÖBB im Falle von Krisen und Katastrophen? Und welche Modelle der Trauerarbeit funktionieren?
12.30–13.30: Mittagspause
13.30–14.30: Panel 2: Trauer um Kinder, trauernde Kinder
Wie leben Eltern nach dem Tod eines Kindes weiter? Welchen Beitrag können Kinderhospize zur Bewältigung dieser existentiellen Krisen leisten? Was brauchen Kinder, die um ihre Eltern oder ihre Geschwister trauern? Welche Unterschiede bestehen zwischen der Trauer von Müttern und der Trauer von Vätern? Und wie integrieren wir die Trauer um verstorbene Eltern und Kinder in unseren Alltag?
14.30–14.45: Pause
14.45–16.00: Panel 3: Der Tod als Schlagzeile – Katastrophen, Sensationen, Nervenkitzel
In welcher Form schlagen sich Tod und Suizid in der medialen Berichterstattung nieder? Wo verläuft die journalistische Grenze zwischen Information und Sensation? Was hat es mit dem Werther- und dem Papageno-Prinzip auf sich? Und wie kann sensible Reportage gelingen, um Trauer verantwortungsvoll, aber dennoch öffentlich darzustellen?
16.00–18.00: Filmvorführung
Die Teilnahme an diesem Symposium ist mit keinerlei Kosten verbunden.
Anmeldung erbeten
Ort: ÖGB- und Gewerkschaftshaus Catamaran
Großer Saal (Veranstaltungssaal Wilhelmine Moik)
Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien
Homepage: http://www.tatortarbeitsplatz.at
email: veranstaltung@vida.at