Do 25.02.2016
bis Mi 06.07.2016, 00:00 Uhr
Deeskalationstrainerausbildungen (Multiplikatorenausbildungen).Mit: Gerd Weissenberger - 8020 Graz
Für die Bereiche: Institutionen für Menschen mit Behinderung & Psychiatrien und Forensik.
Veranstaltungsort: Graz
Fachliche Beratung und Information:
Gerd Weissenberger, Bahnhofstrasse 52, D 73329 Kuchen.
Tel: ++49(0)7331/984 468-0, Fax: ++49(0)7331/ 984 468-9
Email: info@prodema-online.de http://www.prodema-online.de
Organisatorische Information und Anmeldung:
Mosaik Bildung und Kompetenz (BuK) GmbH,
Wiener Straße 148, 8020 Graz. Tel: ++43(0)316/ 68 92 99,
Fax: ++43(0)316/ 68 92 99 -9279.
Email: buk@mosaik-gmbh.org http://www.mosaik-buk.org
Notwendigkeit eines Professionellen Deeskalationsmanagements In allen Systemen der Sozial-
und Gesundheitsinstitutionen (Psychiatrien, Krankenhäuser, Heime, Jugendhilfen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Sozialämter, Schulen etc.) ist die
Wahrscheinlichkeit für das Auftreten aggressiver Verhaltensweisen und angespannter Situationen
deutlich erhöht. Daher besteht dort eine besondere Notwendigkeit, sich mit der Entstehung von Gewalt und Aggression auseinander zu setzen und alle Möglichkeiten der Deeskalation zu nutzen, um psychische oder physische Beeinträchtigungen oder Verletzungen von betreuten Menschen und von Mitarbeitern zu verhindern.
Da aggressive Verhaltensweisen eines betreuten Menschen in der Regel durch eine innere Not (Krankheit, Stress, Angst etc.) verursacht werden und/oder durch strukturelle Gewalt oder andere institutionelle Gegebenheiten ausgelöst werden, haben die Institutionen eine besondere Verantwortung, professionell mit dieser Thematik umzugehen. Die Minimierung von Gewalt und der optimale Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen betreuter Menschen sind zudem ein wichtiges Kriterium der Zertifizierung im Rahmen des modernen Qualitätsmanagements und ein unverzichtbarer Beitrag zur Unfallprävention am Arbeitsplatz.
Das Präventionskonzept „Professionelles Deeskalationsmanagement“ (ProDeMa®) ist ein patentiertes, umfassendes, praxisorientiertes, evaluiertes und erfolgreiches innerbetriebliches Präventions-, Handlungs- und
Trainingskonzept mit z.Z. über 1200 ausgebildeten Trainern in über 500 Institutionen in Deutschland, Österreich, Luxemburg, der Schweiz und Südtirol.
Die Sicherheit der MitarbeiterInnen vor psychischen oder physischen Verletzungen durch An- oder Übergriffe von betreuten Menschen und die Qualität in der Pflege bzw. Behandlung von Betreuten mit aggressiven oder erausfordernden Verhaltensweisen sind die beiden zentralen Ziele des Konzepts.
Die wichtigsten Inhalte des Konzepts lassen sich auf sieben Deeskalationsstufen abbilden:
1. Verhinderung der Entstehung von Gewalt und Aggression durch innerbetriebliche Reflektion aggressionsauslösender
Reize, Prozessabläufe, Strukturen und Regeln . (Primärprävention).
2. Veränderung von Reaktionsmustern der Mitarbeiter durch veränderte Interpretations- und Bewertungsmuster von
aggressiven, herausfordernden oder abwehrenden Verhaltensweisen.
3. Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen von betreuten Menschen.
4. Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Betreuten: Verbales
Deeskalationstraining.
5. Präventivtechniken zur sicheren Annäherung, verletzungsfreie Löse- , Abwehr- und Fluchttechniken bei
An- und Übergriffen von Betreuten.
6. Verletzungsfreie Begleit- und Haltetechniken, Vierstufen-
Immobilisationskonzept zur Verhinderung von Fixierungen.
7. Kollegiale Ersthilfe und Nachsorge bei traumatisierten Mitarbeitern, professionelle Nachbearbeitung von Vorfällen
mit dem Ziel der Tertiärprävention. Eine ausführliche Darstellung der Deeskalationsstufen finden Sie auf
http://www.prodema-online.de.
Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer/in:
Aufbau und Struktur aller Deeskalationstrainer-Ausbildungen.
Aufgaben der DeeskalationstrainerInnen: Der/die Deeskalationstrainer/in initiiert, führt und begleitet den systematischen Aufbau eines „Professionellen Deeskalationsmanagements“ in seiner Institution. Er/sie berät mit seiner/ihrer Fachkompetenz Führung und Mitarbeiter des Hauses über die erforderlichen Maßnahmen und präventiven Möglichkeiten unter Berücksichtigung der speziellen institutionellen Erfordernisse und des speziellen Patientenklientels der Institution. Er/sie arbeitet mit der nötigen Unterstützung der Führungskräfte an aggressionsauslösenden Einstellungen, Regeln, Gewohnheiten und Strukturen. Weiterhin schult er/sie die MitarbeiterInnen in allen relevanten Inhalten und trainiert sie im direkten Umgang mit herausfordernden oder aggressiven Betreuten - Verhaltensweisen. Dabei steht die verbale Deeskalation im Vordergrund. Er/sie bietet Wiederholungstermine zur Auffrischung an.
Der/die Deeskalationstrainer/in ist AnsprechpartnerIn für Übergriffsopfer, leistet Kollegiale Ersthilfe, informiert über posttraumatische Belastungssymptome und sorgt ggf. für eine Überleitung der MitarbeiterInnen an interne oder externe Traumatherapeuten. Er/sie steht mit seiner/ihrer Beratungskompetenz Teams zur professionellen Nachbearbeitung von Vorfällen zur Verfügung und wertet in Gesprächen mit MitarbeiterInnen oder PatientInnen Vorkommnisse aus mit dem Ziel der Tertiärprävention.
Ausbildungsumfang bei 12 tägigen Ausbildungen:
152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (5 Blöcke á 2 bzw. 3 Tage im Abstand von 4 -8 Wochen), 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Gruppen. - Supervision (jeweils 1 Tag in jeweils halbjährigem Abstand zum Ausbildungsende). In den Präsenzphasen werden die TeilnehmerInnen zeitweise von mehreren AusbildnerInnen parallel betreut und trainiert.
Inhouse-Ausbildungen und kombinierte Ausbildungen:
Für größere Institutionen mit einem entsprechend hohen Bedarf an DeeskalationstrainerInnen führen wir auch Inhouse-Ausbildungen durch. Für Institutionen, die ein komplexes Betreutenklientel haben, führen wir auch 15-tägige spezialisierte Inhouse-Ausbildungen durch, z.B. bei Institutionen mit jungen Menschen und Menschen mit Behinderungen (Kombination zweier Fachbereiche).
Ausbildungsinhalte aller Deeskalationstrainerausbildungen in den Präsenzphasen:
*Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
*Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen I bis III .
*Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht .
*Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Patientenverhaltensweisen:
*verbales Deeskalationstraining mit Videofeedback und Train-the trainer.
Einheiten:
Patientenschonende Abwehr-und Fluchttechniken, Begleit-und Haltetechniken sowie alle Techniken des
Vier-Stufen-Immobilisatonskonzepts mit
Train-the- trainer-Einheiten
*Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Ersthilfe nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption
*Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen
*Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit eines Deeskalationstrainers Aufgabenstellungen in den Praxisphasen
*Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiven
PatientInnen(gemeinsam mit Führung)
*Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer
Gefährdungssituationen (gemeinsam mit MitarbeiterInnenund Führung)
*Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, BetriebsärztInnen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen
*Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption
*Vorbereitung einer Lehrprobe Pädagogische und didaktische Umsetzung: Um dem/der DeeskalationstrainerIn die didaktische und pädagogische Umsetzung in Schulungen und
Trainings zu erleichtern, finden während der Ausbildung folgende Maßnahmen statt:
*Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen
*Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch
*Train-the-trainer Einheiten
*Erarbeitung eigener didaktischer Ideen
*Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-
Point-Präsentationen, Lehrvideos, Arbeitsblätter etc.)
Prüfungen:
Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen V und VI) weisen die TeilnehmerInnen in einer Prüfung nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die
TeilnehmerInnen der eigenen Institution weitervermitteln können.
Leistungsnachweis:
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution.
Zertifikat:
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhalten die
TeilnehmerInnendas Zertifikat eines/einer
Deeskalationstrainers/in nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt den TeilnehmerInnen zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in
der eigenen Institution. Die Durchführung v
on Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer TeilnehmerInnenin der eigenen Institution ist ausgeschlossen. Qualitätssicherung und Nachbetreuung ausgebildeter DeeskalationstrainerInnen:
Die Qualitätssicherung und die Nachbetreuung aus
gebildeter DeeskalationstrainerInnen ist uns sehr
wichtig und wird durch unterschiedliche Maßnahmen und Angebote sichergestellt:
*2 verbindliche Supervisionen in jeweils halbjährigem Abstand zum Kursende
*Fortbildungsangebote zur Vertiefung, Ergänzung und Weiterentwicklung für die Schulungs-und Managementarbeit der DeeskalationstrainerInnen
*2-tägige Fachtagung für alle ausgebildeten DeeskalationstrainerInnen im Abstand von 18 -
24 Monaten mit umfassenden Vorträgen, Demonstrationen, Workshops und neuesten Informationen
*Dienstleistungspaket zur Qualitätssicherung: Permanenter Update-Service in geschütztem TrainerIn-
Login der Homepage mit neuesten inhaltlichen Entwicklungen, neuen Lehrmaterialien, Lehrvideos, Fachartikeln, Literaturhinweisen, TrainerIn beiträgen,
TrainerInforum und Vergünstigungen für Fortbildungen und Fachtagungen
Kosten der Ausbildung
*€ 3.600,-zzgl. 2 Supervisionen mit je € 230,-(+ 20%USt.)
In den Kosten enthalten sind ausgiebige Seminarverpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2
Pausenverpflegungen, warmes Mittagsmenü), sämtliche Unterrichtsmaterialien, DVD mit Videos,
http://www.moasik-buk.org
email: buk@mosaik-gmbh.org