Wie geht gute Praxis?

Gelingensbedingungen und Barrieren teilhabeorientierter Praxis für erwachsene Menschen mit komplexen Behinderungen

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Kurzbeschreibung
Menschen mit komplexen Behinderungen sind noch immer „weitgehend von der Teilhabe an gesellschaftlich und kulturell bedeutsamen Bereichen ausgeschlossen“ (Sansour et al. 2017, 184). Falkenstörfer (2020, 279) zufolge ist der Personenkreis „lebensbegleitend auf fürsorgliche Unterstützung“ angewiesen und damit auch beim Treffen von Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen, und Möglichkeiten der Teilhabe von anderen abhängig. Konzepte der Qualifikation von Mitarbeiter:innen für die konkrete Gestaltung teilhabeorientierter Angebote fehlen jedoch bislang weitgehend
(vgl. Sansour et al. 2021, 161). Aufgrund des hohen Exklusionsrisikos sowie der besonderen Anforderungen, die mit der Gestaltung von Teilhabe für diesen Personenkreis an Unterstützer:innen einhergehen, widmet sich das Forschungsprojekt LINKED (Leuchttürme der Teilhabe von Menschen
mit komplexen Behinderungen) der Frage, wie eine teilhabeorientierte Praxis für erwachsene Menschen mit komplexen Behinderungen
gelingend gestaltet werden kann. Wesentliche Ziele des Vorhabens liegen in der Ermittlung und Analyse teilhabeorientierter Angebote, dem Aufzeigen
und Sichtbarmachen von guter teilhabeorientierter Praxis, sogenannten Leuchtturm - Momenten der Teilhabe, und der Ableitung eines nicht ausschließenden und multiperspektivischen Teilhabeverständnisses im Zusammenspiel von Theorie und Praxis. Das Projekt verfolgt die Idee einer
Einbeziehung der Praxis der Behindertenhilfe im Sinne eines „Voneinander-Lernens“, wozu im Projektverlauf verschiedene Beteiligungsphasen
vorgesehen sind. In diesem Beitrag wird auf eine Onlinebefragung Bezug genommen, in der u. a. Gelingensbedingungen und Barrieren zur Gestaltung
teilhabeorientierter Praxis für Menschen mit komplexen Behinderungen erhoben wurden.