Partizipation und Zugehörigkeit - die Achse des Menschseins
Thema/Rubrik
Zugehörigkeit und Partizipation
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Autor:in
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Kurzbeschreibung
Menschen sind (auch) soziale Wesen. Dieser Satz ist so wahr, wie er – zumindest auf den ersten Blick – trivial erscheint. Ohne Bindungen zu nahen Menschen, gleich nach der Geburt beispielsweise zu Mutter und Vater sowie zu anderen nahen Bezugspersonen, können Menschen gar nicht überleben. Mit dieser Angewiesenheit auf Fürsorge ist der Mensch zwar nicht allein, aber: Was für viele höher entwickelte Säugetiere gilt, ist für den Menschen im besonderen Maße zutreffend. Der Mensch ist nämlich, im Unterschied zu anderen Tieren, zum Überleben sehr lange von der Hilfe und Zuwendung anderer, ihm nahestehender Menschen abhängig. Soziale Beziehungen, Zugehörigkeit, Hilfe und Unterstützung durch andere Menschen sind dar-über hinaus nicht nur für das nackte Überleben wichtig, sondern stellen auch eine wichtige Quelle von Sicherheit und Geborgenheit dar. Damit sind sie zentral für ein nach Möglichkeit gutes menschliches Leben. Sicherheit und Geborgenheit wiederum sind als psychologische und soziale Grundlagen wesentlich für das Erlernen wichtiger menschlicher Verhaltensweisen und Fähigkeiten (beispielsweise Sprache). Die einzigartige Fähigkeit der Spezies Mensch ist dabei keine individuelle, sondern eine soziale. Sie besteht darin, mentale Zustände wie Absichten, Wünsche oder Überzeugungen mit anderen teilen zu können. Diese Fähigkeit nennt man soziale Intentionalität.
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