Do 01.01.1970, 01:00 Uhr
26. Fachtagung: "Gelebte Würde" Fachschule für Sozialwesen - D-74924 Neckarbischofsheim
<p><strong>Tagungsort:</strong><br />
Johanneskirche<br />
Johannes-Diakonie Mosbach<br />
Neckarburkener Str. 40<br />
74821 Mosbach<br />
zusätzl. Möglichkeit zur Online-Teilnahme</p>
<p><strong>Anmeldung</strong><br />
ab sofort, spätestens bis 22. März 2024<br />
</p>
<p><strong>Kosten</strong><br />
255 € bei Präsenz- oder Onlineteilnahme.<br />
90 € für Studierende und Menschen mit Behinderung.<br />
Die Publikation zur Tagung wird nach der Fertigstellung<br />
zugesandt.<br />
Bitte geben Sie unbedingt auf dem Anmeldeformular<br />
die vollständige Rechnungsanschrift und Ihre</p>
<p><strong>E-Mail-Adresse an:</strong><br />
Rücktritt/Stornierung<br />
Kostenfreie Stornierung bis zum Vortag möglich.</p>
<p><strong>Anmeldung und Rückfragen:</strong><br />
Jennifer Reitmeir<br />
Montag - Donnerstag: 8.30 - 11.30 Uhr<br />
Montag - Mittwoch: 13.30 - 14.30 Uhr<br />
Telefon: 07263 60557-14<br />
E-Mail: jennifer.reitmeir@johannes-diakonie.de</p>
<p>Bildungs-Akademie der<br />
Johannes-Diakonie<br />
Fachschule für Sozialwesen<br />
Schwimmbadweg 2<br />
74924 Neckarbischofsheim</p>
<p><strong>„Sei Mensch und ehre Menschenwürde“</strong><br />
(Robert Bosch)<br />
Eigentlich unverhandelbar muss sie dennoch immer wieder<br />
aufs Neue verteidigt werden. Dem Begriff der Menschenwürde<br />
liegt die Idee zugrunde, dass jeder Mensch allein durch seine<br />
Existenz wertvoll ist. Beim Engagement zum Schutz der Menschenwürde<br />
ist der Einsatz jedes Einzelnen gefragt.<br />
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – als Artikel 1 leitet<br />
dieser Satz das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland<br />
ein und bestimmt somit das Fundament für die Grundausrichtung<br />
des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft. Den<br />
gleichen Grundsatz beinhaltet Artikel 1 der internationalen<br />
Erklärung der Menschenrechte. Somit wird der Schutz des Einzelnen<br />
vor beispielsweise Willkür, Gewalt, Diskriminierung oder<br />
Herabwürdigung als Leitperspektive des zwischenmenschlichen<br />
Umgangs bestimmt.<br />
Wie kann Würde ermöglicht und gelebt werden? Aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven und in verschiedenen Kontexten<br />
werden wir dieses fundamentale Thema, das jeden Menschen<br />
betrifft, beleuchten.</p>
<p><br />
<strong>Unsere Referent*innen:</strong><br />
Dr.in Rebecca Maskos ist derzeit freie Wissenschaftlerin und<br />
Weiterbildnerin. Sie bewegt sich im Rollstuhl durch Berlin und<br />
ist sehr klein. Sie ist Teil der Behindertenbewegung, Psychologin<br />
und Journalistin. Sie setzt sich ein für eine inklusive Gesellschaft<br />
und gegen Ableismus, für feministische Perspektiven auf<br />
Behinderung, kritisiert Medien und Bioethik. 2023 promovierte<br />
sie im transdisziplinären Ansatz der Disability Studies zum Thema<br />
“Rollstuhlvermeidung und Rollstuhlaneignung im Kontext<br />
von Ableismus”.<br />
Ursula Immenschuh ist Professorin an der Katholischen Hochschule<br />
in Freiburg. Sie ist ausgebildete Pflegefachperson, leitet<br />
den Studiengang „Berufspädagogik im Gesundheitswesen“ und<br />
forscht seit Jahrzehnten im Schwerpunkt „Würde und Scham“.<br />
Sie wird darüber sprechen, inwiefern die Scham uns hilft, die<br />
Würde zu wahren indem sie uns sensibel macht für Missachtung,<br />
Grenzverletzungen, Ausgrenzung und Verletzung von<br />
Werten. So wird deutlich, dass die Scham wirklich, wie Wurmser<br />
sagt, die Hüterin der Würde ist. Vielleicht ist Inklusion ohne das<br />
brennende Gefühl der Scham gar nicht vorstellbar?<br />
Dr. Martin Jochheim gründete 2011 gemeinsam mit Marianne<br />
Martin den Hessischen Konsulentendienst und baute diesen mit<br />
auf. Seither berät er ca. 300 Klient:innen mit geistiger Behinderung<br />
wegen herausforderndem Verhalten. 2014 war der Hessische<br />
Konsulentendienst „Leuchtturmprojekt“ für Inklusion des Landes<br />
Hessen. Der Konsulentendienst berät zeitnah und ohne Voraussetzungen<br />
Leitung und Team in der Einrichtung mit einem methodisch<br />
reflektierten Beratungsmodell. Martin Jochheim arbeitet in<br />
Gießen in eigener Praxis als psych. Berater, Supervisor, Coach und<br />
Ausbilder für den Personenzentrierten Ansatz.<br />
TOUCHDOWN 21 mini, das spannende Bühnenereignis<br />
Menschen mit Down-Syndrom teilen mit, was für sie wichtig ist:<br />
Respekt – Privatsphäre – Arbeit – Geld – Wohnen – Liebe – Kunst<br />
Und: Trauen Sie sich, Fragen an uns zu stellen!<br />
www.touchdown21.info, das partizipative Forschungs-Projekt von<br />
Menschen mit und ohne Down-Syndrom.<br />
Sigrid Arnade ist Sprecherin für Gender und Diversity der Interessenvertretung<br />
Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V.<br />
(ISL), Sprecherin der LIGA Selbstvertretung sowie Mitglied des<br />
DBR-Sprecherrats. Vor ihrer Rente war sie zehn Jahre lang ISL-Geschäftsführerin.<br />
Die promovierte Tierärztin nutzt seit 1986 zur<br />
Fortbewegung einen Rollstuhl und hat seitdem als Journalistin mit<br />
den Schwerpunkten „rechtliche Gleichstellung“, „barrierefreies Naturerleben“<br />
und „behinderte Frauen“ gearbeitet. Für den Deutschen<br />
Behindertenrat nahm sie an den Verhandlungen zur UN-Behindertenrechtskonvention<br />
teil. Seit 2023 ist sie Honorarprofessorin an<br />
der Alice Salomon Hochschule Berlin.<br />
Pater Anselm Grün ist Mönch der Benediktinerabtei Münsterschwarzach.<br />
Bekannt wurde er als Autor spiritueller Bücher. In<br />
seinen zahlreichen Kursen und Vorträgen geht er auf die Nöte und<br />
Fragen der Menschen ein. So wurde er zum spirituellen Berater und<br />
geistlichen Begleiter für viele Ratsuchende unabhängig von ihrer<br />
Konfession. Mit mittlerweile rund 300 lieferbaren Büchern erreicht<br />
er ein Millionenpublikum.<br />
Tom Küchler ist (Lehrender) Systemischer Berater, (Kurzzeit-)Therapeut,<br />
Supervisor, Coach und Organisationsentwickler. Er ist als Beratender,<br />
Trainer, Speaker und Autor unterwegs. Er segelt unter den<br />
Flaggen des Systemischen Institut Sachsen in Chemnitz und des<br />
Netzwerks potenzialentfaltung.org. Seine Themen sind Motivation,<br />
Veränderung, Lösungsorientierung, Gedanken- und Gefühlsregulation<br />
sowie die Würde. Die Menschen sollen ein „gewolltes“ und kein<br />
„gesolltes“ Leben leben – das ist sein Antrieb.</p>
<p><strong>Programm:</strong></p>
<p><strong><em>Donnerstag, 25. April 2024</em></strong><br />
Ab 8.30 Uhr Anmeldung und Begrüßungskaffee<br />
9.30 -10.00 Uhr Eröffnung durch Birgit Thoma (Schulleiterin),<br />
Jörg Huber (Vorstand, Johannes-Diakonie Mosbach)<br />
und Grußworte (gelesen) von Landtagspräsidentin<br />
Muhterem Aras (Schirmherrin<br />
der Fachtagung)<br />
10 - 11 Uhr Dr.in Rebecca Maskos,<br />
„Würdest Du so leben wollen? Warum ein Leben<br />
mit Behinderung Würde hat, auch wenn viele<br />
sich das nicht vorstellen können.“<br />
11 - 11.30 Uhr Pause<br />
11.30 - 12.30 Uhr Prof.in Dr. Ursula Immenschuh,<br />
„Würde und Scham in einer inklusiven<br />
Gesellschaft.“<br />
12. 30 - 14 Uhr Mittagspause<br />
14 - 15 Uhr Dr. Martin Jochheim,<br />
„Ermöglichte Würde“– Die Beratung des<br />
Konsulentendienstes für die Begleitung von<br />
Menschen mit geistiger Behinderung und<br />
herausforderndem Verhalten.“<br />
15 - 15.30 Uhr Pause<br />
15.30 - 17 Uhr Touchdown 21 mini Bühnenereignis,<br />
„Ich lebe Respekt!“</p>
<p><br />
<em><strong>Freitag, 26. April 2024</strong></em><br />
8.30 Uhr Tagesandacht mit Pfrin. Heike Bährle<br />
9 -10 Uhr Prof.in Dr. Sigrid Arnade,<br />
„Ein Zaubertrank, der Flügel verleiht:<br />
die UN-Behindertenrechtskonvention“<br />
10 - 10.30 Uhr Pause<br />
10.30 - 11.30 Uhr Peter Anselm Grün,<br />
„Wege zu einem guten Miteinander“<br />
11.30 - 12 Uhr Pause<br />
12 - 13 Uhr Tom Küchler,<br />
„Was wir von Annika und Pippi zum Thema<br />
Würde lernen können?!“<br />
13 - 13.30 Uhr Dank und Abschied</p>