Mi 06.07.2022, 10:00-17:00 Uhr
Fetale Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD), D-91056 Erlangen
Vorgeburtliche Alkoholexposition ist mit über 10.000 Fällen pro Jahr in Deutschland noch immer der häufigste Grund für nicht genetisch bedingte geistige, seelische und/oder körperliche Behinderungen bei Neugeborenen. Das Krankheitsbild der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störung (FASD) betrifft Kinder aus allen Sozialschichten. Auch geringer Alkoholkonsum oder einmaliges "Binge-Drinking" birgt das Risiko für die Entstehung von FASD. Die Folgen sind vielfältig, unheilbar und schwerwiegend, sodass den Betroffenen ein selbstständiges Leben selten gelingt. Die Diagnostik ist aufwendig und wird nur in einigen Zentren angeboten. Viele Betroffene haben keine Diagnose.
Wegen der drohenden Stigmatisierung der leiblichen Mütter streben diese oft keine diesbezügliche Diagnostik an und viele Ärztinnen bzw. Ärzte vermeiden entsprechende Fragen dazu. Es muss also davon ausgegangen werden, dass es gerade bei Kindern in Ursprungsfamilien eine hohe Dunkelziffer an von FASD betroffenen Kindern gibt. Besonders geschädigt ist bei diesen Personen grundsätzlich das Frontalhirn, der Sitz der Exekutivfunktionen. Dies führt dazu, dass sie zu ca. 80 % später nicht in der Lage sind, ein eigenständiges Leben zu führen und in der Regel permanente Unterstützung bzw. Betreuung benötigen.
Inhalte
Medizinischer Kontext
Kognitive Funktionsstörungen
FASD im Alltag
FASD bei Kindern und Jugendlichen
Perspektiven für Erwachsene
Was brauchen Menschen mit FASD?
Vorstellung Kompetenzzentrum
Zielgruppen
Heilerziehungspfleger*innen, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, Psycholog*innen, medizinisches Fachpersonal sowie alle an der Thematik Interessierte
Kosten
140,00 € Lehrgangsgebühr
28,50 € Verpflegung ohne Übernachtung (Tagesverpflegung)
Lebenshilfe Fortbildungsinstitut, Erlangen
Kitzinger Str. 6
91056 Erlangen
www.bildung.lebenshilfe-bayern.de
claudia.wegerer@lebenshilfe-bayern.de