„sit’n’skate“
Die fotografische Arbeit „sit’n’skate“ dokumentiert das rasante Leben eines jungen Mannes, der sich mittlerweile zu den weltweit besten WCMX-Rollstuhlskatern zählen darf und gibt einen Einblick in die noch wenig bekannte Sportart. Sie zeigt Männer und Frauen, die sich ebenso in eine Bowl stürzen wie ihre Kolleginnen und Kollegen auf Brettern und Bikes, und dadurch versuchen, auch alltägliche Barrieren abzubauen. Es geht dabei nicht um Mut oder Leichtsinn, sondern um Selbstvertrauen und die verschwimmenden Grenzen zwischen Behinderten- und Trendsport.
WCMX ist die Abkürzung für Wheelchair-Motocross, dabei steht das X für das englische Wort cross („Kreuz“ bzw. „kreuzen“,„durchqueren“) und bedeutet wörtlich übersetzt „Rollstuhl-Motocross“. Ebenfalls bekannt ist diese Sportart unter den Namen „Wheelchair skating“ oder seltener noch „Chairskating“. Menschen im Rollstuhl sehen es als Herausforderung, die aus dem Skate- und BMX-Bereich bekannten Tricks und Stunts auf ihren Rollstuhl zu übertragen und in den Skateparks ähnliche Tricks zu kreieren.
Schon als Kind hat Anna Spindelndreier ihrem Vater beim Fotografieren regelmäßig über die Schulter geschaut. Mit neun Jahren bekam sie dann ihre eigene Kamera geschenkt. Seitdem lässt sie die Fotografie nicht mehr los, weshalb nach dem Abitur auch die Ausbildung zur Fotografin folgte. Mit ihren Werken setzt sie sich für mehr Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung ein. Anna Spindelndreier ist selbst kleinwüchsig und weiß daher genau, mit welchen Vorurteilen Menschen mit Behinderung in der Medienlandschaft oft konfrontiert werden. Sie engagiert sich aber auch außerhalb ihrer künstlerischen Tätigkeit für eine inklusive Gesellschaft.
www.annaspindelndreier.de