So 01.10.2017, 10:00-17:00 Uhr
Gedenkfeier im Schloss Hartheim mit LH Josef Pühringer -4072 Alkoven
Gedenkfeier in Schloss Hartheim mit LH Josef Pühringer.
Die alljährliche Gedenkfeier für die Opfer der NS-Euthanasie und die ermordeten Häftlinge in den KZs Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau sowie für die in Hartheim ermordeten Zwangsarbeiter findet in Schloss Hartheim statt. Zahlreiche Ehrengäste, darunter Angehörige und Nachkommen von Opfern der NS-Euthanasie sowie diplomatische Vertreter aus 13 Ländern sind anwesend, um der rund 30.000 in Hartheim ermordeten Menschen zu gedenken.
Nach der Begrüßung durch die Obfrau des Vereins Schloss Hartheim, Konsulentin Brigitte Kepplinger, betont Landeshauptmann Josef Pühringer die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gegenwart. Oberösterreich stelle sich bewusst auch den schwierigen Seiten seiner Geschichte und werde weiterhin daran arbeiten, ein demokratisches, tolerantes und weltoffenes Land zu sein. LH Dr. Pühringer weist besonders darauf hin, dass alles getan werden müsse, um den Wert des Lebens und die Würde des Menschen als oberste Leitlinie der Gesellschaft zu verankern. Die Bildungsarbeit mit Jugendlichen, die auch am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim einen hohen Stellenwert einnimmt, ist LH Pühringer ein besonderes Anliegen.
Eindringliche Mahnung für das „Nie wieder“ einzutreten.
Persönliche Geschichten von Angehörigen
Nach den Feierlichkeiten im Lern- und Gedenkort und einem ökumenischen Gebet wurden auf dem Friedhof der Opfer, der sich neben dem Schloss befindet, Kränze zum Gedenken niedergelegt.
Für die sehr gefühlvolle und passende musikalische Gestaltung der Gedenkfeier sorgte das Bläserquartett der Landesmusikschule Alkoven.
Zum Ort und seiner Geschichte
In Schloss Hartheim in Alkoven (OÖ) war von 1940 – 1944 eine NS-Euthanasieanstalt untergebracht, in der nahezu 30.000 körperlich und geistig beeinträchtigte sowie psychisch kranke Menschen ermordet wurden. Sie waren teils Bewohner der Landesheil- und Pflegeanstalten, teils arbeitsunfähige KZ-Häftlinge aus den Lagern Mauthausen, Gusen, Dachau und Ravensbrück sowie Zwangsarbeitern.
1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, in Schloss Hartheim einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu schaffen. Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes OÖ und des Bundes mit der Gedenkstätte und der Ausstellung „Leidenswege- bildhaft verwahrt“ (Holzschnitte von Herbert Friedl) der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim errichtet.
Web.: www.schloss-hartheim.at
Email: office@schloss-hartheim.at